Die Digitalisierung

Eine sich verändernde Gesellschaft

Die Digitalisierung ist ein Oberbegriff für die digitale Transformation von Gesellschaft und Wirtschaft. Es beschreibt grundsätzlich den Übergang von einem analogen Industriezeitalter zu einem durch digitale Technologien geprägten Wissens- und Dienstleistungszeitalter. Dieser Übergang begann vor etwa 50 Jahren als die ersten Computer gebaut wurden. Er wurde, mit den zunehmenden Internetverbindungen Ende der 1990er Jahre, gefördert. Dank der Digitalisierung haben wir heute Onlinebanking, 3D Drucker, e-Health (personalisierte Medizin) und vieles mehr.  Essenziell macht die Digitalisierung unseren Alltag einfacher, schneller und effizienter. Mit unlimitierten Datenpaketen und neuen Technologien verwenden Menschen viel lieber digitale Produkte im Gegensatz zu den Physischen. Apps, E-Books und Streaming-Webseiten wie Netflix können überall und jederzeit konsumiert werden.

Die Digitalisierung hat rasante Veränderungen hervorgebracht und wird weiterhin eine grosse gesellschaftliche Rolle spielen. Dabei gibt es drei wichtige Punkte, die beachtet werden müssen:


  1. Die Digitalisierung wird alles automatisieren, was automatisiert werden kann. Schon heute gehen viele lieber an die Selfcheckout-Kasse, wie zu der Kassierer:in.
  2. Themen wie Data Mining und Data Science werden in vielen Berufen von höchster Priorität sein. Vereinfacht geht es darum, alle berufsrelevanten Informationen digital zu sammeln und zu analysieren. Es vereinfacht nicht nur die Arbeit, sondern kann auch zu neuen Erkenntnissen über die sortierten Daten führen.
  3. Eine neue digitale Gesellschaft wird entstehen. Die «einfachen» und repetitiven Berufe werden automatisiert und die Welt zunehmend digitaler. Um mit der Digitalisierung und dessen Veränderungen mitzuhalten, wird unsere Gesellschaft sich anpassen müssen. Was mit den unqualifizierten Arbeitskräften passieren wird und wie sie neu eingestellt werden können, sind Fragen, die sich die neue Gesellschaft stellen muss. Die Millionen von Arbeitern, die wegen der Berufsdigitalisierung ihre Arbeit verlieren werden, müssen neu beschäftigt werden. Die Ungleichheit zwischen den weniger gebildeten Menschen und den Akademikern könnte zu grossen Konflikten führen.

Die Zukunft der Arbeit


Die Digitalisierung hängt sehr nah mit der Arbeitswelt zusammen. Die Digitalisierung verändert Abläufe von Berufen oder verschiebt ihre Fokuspunkte. Dabei könnte es sein, dass zuvor gemochte Berufe unattraktiver wirken oder unscheinbare Berufe plötzlich super interessant werden. Beispielsweise mag man keine Handarbeit und findet Architektur durch ihr Modell bauen dadurch mühsam, seitdem aber fast ausschliesslich auf Digitalen Programmen neue innovative Gebäude geplant werden, erscheint einem der Beruf viel attraktiver. Data Analysten sind beispielsweise en vogue, dabei wissen die meisten, gar nicht was das ist. Die Digitalisierung wird, aber auch zahlreiche Berufe vernichten. Nicht nur Kassierer-/innen werden gefährdet, sondern auch akademische Berufe sind nicht zukunftssicher. Besonders gefährdet sind die «Frontline»- Berufe wie der Kundendient, Kassierer, öffentliche Verkehrsmittel und noch andere. Dank künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen, werden Aufgaben, die früher nur für hochqualifizierten Ärzten und Anwälten vorbehalten waren, wie die Krankheitsdiagnostik anhand von Bildern oder die Überprüfung von Rechtsfällen, heute von Maschinen übernommen werden. Kein einziger Beruf ist völlig zukunftssicher, deshalb muss die Digitalisierung in der Berufswahl berücksichtigt werden.

Im Oktober 2020 wurde ein Bericht der World Economic Forum (WEF) über die Zukunft der Arbeit publiziert. [1] Sie besagt, dass Unternehmen wegen der Automation und der Coronavirus-Pandemie unheimlich viele Menschen arbeitslos machen. Obwohl immer mehr Arbeitsplätze abgeschafft werden, sollen zu den 85 Millionen beseitigten Berufen, etwa 97 Millionen neue entstehen. Diese 97 Millionen werden Fähigkeiten in maschineller Interaktion und Algorithmik erfordern. Zusätzlich wird viel mehr Homeoffice und Flexibilität erfordert. Nach der McKinsey Global Survey of executives[2] haben viele Unternehmen ihre Interne digitale Transformation, wegen der Coronapandemie um etwa 5 Jahre beschleunigt. Da mehr Kunden sich zu Online-Kanälen wenden, haben Unternehmen als Antwort darauf, ihre Produkte und Dienstleistungen digital angeboten. Deshalb wird auch mehr auf der Cloud und von zuhause gearbeitet. Die neuen digitalen Methoden werden auch mehr von den Arbeitern erfordern. Anhand einer Umfrage der WEF kamen sie auf den Schluss, dass Unternehmen etwa 50% ihrer Mitarbeiter umschulen oder weiterbilden werden. Dass Unternehmen ihre Mitarbeiter lieber weiterbilden würden, anstatt zu entlassen, ist sehr wichtig für eine weiterhin funktionierende Gesellschaft.


Die wichtigsten Zahlen


Alle vorhin erwähnten Zahlen und noch mehr Daten der WEF, werden hier in dieser Slideshow veranschaulicht. Diese Visualisierungen wurden als Teil der Future Of Jobs Report 2020 veröffentlicht. Hier zum Link.

skills
job landscape
reskillingAGAIN
40%
human capital
time needed
covid 19
automation

Take Home Message


Zukünftig werden Anforderungen an kritisches Denken, Urteilsvermögen, Kreativität und Analyse, am meisten gefragt sein. Das bedeutet auch, dass einfache und wiederholende Arbeit verschwinden wird. Die Digitalisierung bringt rasante Veränderungen in die Welt, die wir kennen. Unerwartete Entwicklungen wie die Coronavirus-Pandemie können die ganze Welt auf den Kopf stellen. Wir müssen uns bewusst werden, welche Gefahren auf uns warten könnten. Bist du bereit dich anzupassen und konstant weiterzubilden?


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